Bericht von Peter Rath von der Jahresversammlung 2015 in Maastricht / Report from the Annual Meeting 2015 Maastricht


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Bericht des Schriftführers Peter Rath:
16. Jahresversammlung der Europäischen Gesellschaft LIGHT & GLASS in Maastricht, 20. bis 23. August 2015
Auf Einladung unseres Mitglieds Pascal Mestrom, mit seinem Ausstellungs-Atelier in Maastricht und nach Beschluss der Versammlung vom Vorjahr, trafen sich in der historischen und prachtvollen Altstadt Maastricht 32 Teilnehmer und weitere Gäste, Sponsoren und Presseleute aus neun Nationen zu einer besonders konstruktiven Jahresversammlung.
Das illustrierte Programmheft mit Abstracts half beim Ablauf dieser wichtigen Tagung im UNESCO Jahr des Lichts.

Der Vorstand traf sich noch am Mittwoch 19. August abends im Hotel Beez um die Tagesordnung, Berichte und Programme zu beschließen.
Donnerstag 20. August 2015 Im Tagungsraum des Kino “Lumiere”, Bogaardenstraat. Begrüßung durch Präsidentin Dr. Helena Koenigsmarkova und unseres Gastgeber / Organisators Pascal Mestrom.

Peter Rath, Wien, Vortrag: “Der Lüster – Kunstwerk, vernachlässigt von Museen, Universitäten und Architekten” über die Notwendigkeit der repräsentativen, gesunden Beleuchtung von Räumen durch Planung der Schatten, durch pulsierende langsame Bewegung und subtile Farbveränderung zu bewirken. Es fehle an Wissen und Bewertung des Lüsters als historisches Kunstwerk in den Museen, Bildung zum Thema Licht, anstelle von Lampendesign an den Universitäten und es fehlt an Engagement der Architekten zur Darstellung ihrer eigenen Räume. Die Gesellschaft “Light & Glass” ist die Plattform für einen Paradigmen wechsel bei der Repräsentations-Beleuchtung von morgen.

Rob van Beek, Bergen op Zoom, sprach als Senior-Architekt der Staatlichen Baubehörde “Ro-Architekten” zum Thema und zu seinem Buch: “Electric light in historic interiors”. Mit dem seit 2009 bis 2016 auslaufenden Edison-Glühfadenlampen, ist seine Studie auf den Ersatz durch LED-Technologie spezialisiert. Nach eingehender Beschreibung der verschiedensten Produkte, nach deren Bewertung durch die Verantwortlichen für historische Bauten, kommt Beek zum Ergebnis, dass es derzeit keinen standardisierten Ersatz für die alte Glühbirne gibt, dass die LED-Lampe kaum jemals dieselben Lichteigenschaften erzielen werden kann. Das die Hersteller und der Verkäufer von LED-Technik, in Ermangelung an voller Informationen und mit ihrer Werbung, falsche Aussagen machen. Eine Lösung sieht er im Ausprobieren von verschiedenen angebotenen Produkten, wobei bei der Effizienz oft die Herstell- und Entsorgungsinvestitionen unbenannt bleiben, lediglich die direkte Ersparnis der Energie im Betrieb.
Ein ganz praxisbezogener, ehrlicher und hilfreicher Vortrag eines Fachmannes.

Es folgt ein Besuch des neuen Ausstellungsateliers von Pascal Mestrom in der nahen Tongersestraat.
Freitag 21. August 2015 Im Tagungsraum, nach Einführung zum Tagesablauf, wird die Ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft eingeschoben und lt. Sitzungsprotokoll abgewickelt (siehe Beilage). Es folgen weitere Vorträge.

Olivier Perrin, Zürich, als Leuchten Restaurator, bringt eine Beschreibung der Filament-LED, seit der technische Entwicklung und dem Erfolg Edisons Glühbirne von 1880, mit Lampe und Fassung. Das High-Tech Produkt das vorerst nur von kleinen unbekannten Firmen angeboten wurde, wird nun immer mehr auch von den Grossen Konzerne wie Philips, Osram, Sylvania angeboten. Perrin beschreibt anschaulich im zweiten Teil das Problem der Farbwiedergabe mit RA-Werten vergleichend zum Tageslicht. Probleme der neuen Lampen mit Phosphor und der Entsorgung, mit Plastikteilen, mit Wärmeentwicklung und Kühlung, Schaltungen und Preissituation.
Sein Vortrag zielt auf jene notwendigen Fragen, um falscher Werbung zu begegnen.
Siegrun Appelt, Wien, hat als Künstlerin jahrelange Erfahrung mit ihren außergewöhnlichen Lichtprojekten und Ausstellungen mit Licht. Seit 2011 arbeitet sie, oft im Team, an Ihrem zukunftsweisenden Projekt “Slow Light” das eine energiesparende ästhetische Symbiose zwischen Licht und Dunkelheit sucht. Ihre langjährige Erfahrung mit all den neuen technischen Möglichkeiten des künstlichen Lichts und seinen Schattierungen, immer mit dem Ziel neue wissenschaftlicher und gefühlsorientierter Methoden zur Verbesserung unserer menschlicher Bedürfnisse zu entdecken, machen sie zu einer der führenden Deutern zukünftiger Entwicklungen der Beleuchtung sowohl von Innenräumen bis hinaus in die freie Natur.
Ein soeben abgeschlossenes Projekt “Wachau”, mit Anleuchten von Architekturen entlang der Donau, ein Symposium in Melk sind noch heuer wichtige Ereignisse und streben nach europaweiter Kenntnisnahme. Ihr Vortrag sollte unbedingt publiziert werden.

Dr. Jaroslav Svacha, Novy Bor, mit Alzbeta Suvova bringt eine faszinierende Schau der Beleuchtungsobjekte des Chefdesigner Jaroslav Bejvl der Steinschönauer Lusterhersteller Preciosa, in Zusammenarbeit mit seiner Firma TGK. Er zeigt die Entwicklung vom einzeln “Lüster” zum architektonischen Licht-Kunstobjekt mit all den Möglichkeiten heutiger Technik. Spezialität ist das Biegen von Flachglas, Fusing, Beschichten und Montieren von teils riesigen Glasteilen für erstaunliche Projekte, die Preciosa weltweit ausführt. Die Aufgaben haben Svacha hin zur Investition von elektrischen Öfen geführt, die nun ganz große Formate hervorbringen. Licht-Skulpturen für Moskau, China mit über 700 Glasplatten, “Cone-Spiral” für Dubai, Blattgold-Oberflächen, schwierige Gussglaselemente die anschließend heiß gebogen gedreht werden, Nanotechnologie für die Oberflächen. Die Arbeit erfolgt im Team der Spezialisten der Nordböhmischen Glasregion.

Mag. Paul Schuster, Kurator Schloss Eggenberg, Universalmuseum Joanneum Graz, spricht über: “Das Schloss Eggenberg in barockem Licht”. Die bewegte Geschichte des Baus, der Eigentümer und mangels der Elektrifizierung, das für heute unglaubliche Erlebnis, 26 originale Barockräume mit all ihren reflektierenden Details, mit den verzinnten Schmiedeeisenluster, Wandleuchtern und Girandolen zu durchschreiten.
Der Eindruck der sehr tief hängenden, mit schwerem Kristallbehang funkelnden Lüster, die Steinernen Böden, die dunklen Fenster, Gold an die Wänden und an der Decke ist einmalig für ein Studium der Beleuchtungskultur des Barock, Beispiel für heutige Architekten, um neue, dem Menschen die Sinne berührende Raumempfindungen zu bringen.
Der Vortrag wird mit großer Aufmerksamkeit von allen Beteiligten gewürdigt. Eine mögliche Jahresversammlung in Eggenberg zur nächsten “Biennale” würde von der Gesellschaft besonders begrüßt.

Vera Henkelmann, Eschweiler, forscht zu mittelalterlichen Lichtträgern. In ihrem Vortrag: “Mittelalterliche Marienleuchter” belegt sie die Vielfalt der Bedeutung solcher Leuchter für Liturgie, Frömmigkeit, für das Seelenheil und Totengedächtnis ihrer Stifter und als Repräsentationsobjekt dieser Wohltäter. Immer ist die Verbindung des symbolträchtigen Lichtes mit der von Strahlen umgebenen Madonna von Bedeutung. Der Vortrag zeigt die schon frühe so verschiedenartige Funktion des Lichts, des Lichtträgers und später des Kristalllüsters in Kultur und Politik in Europa, nicht nur als praktischer Gebrauchsgegenstand.
Samstag, 22.August 2015 Im Kinosaal “Lumiére” wird die Tagung nach Einleitung durch Pascal Mestrom fortgesetzt:

Ulrike Milde (Museologin B.A.), Leipzig, sprach über “Friderizianische Wandbranchen – Meisterwerke Preußischer Bronzekunst”. Von ursprünglich etwa 700 Branchen, die unter Friedrich II in Preußen hergestellt wurden, sind heute noch etwa 500 erhalten. Die Erforschung umfasste die Dokumentation in Wort und Bild, die Typisierung der Wandbranchen anhand der Wandschilder in Gruppen und Einzelmodelle sowie die kunsthandwerklichen Methoden. Diese Analyse ermöglichte eine historische Verortung in den Preußischen Schlössern inklusive der Erstellung neuer Hängekonzepte.

Bettina K. Schneider, beteiligte Glas-Restauratorin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hält einen Vortrag über: „Die Restaurierung eines außergewöhnlichen Glasarmtischleuchters von ca. 1830: Forschung, Restaurierung und Wiederaufstellung“
Die Restaurierung dieses besonderen Objektes der Glaskunst, dessen Hersteller noch nicht ermittelt werden konnte, wäre ohne eine Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und Professionen nicht möglich gewesen. Diese reichten von der Forschung bis hin zum traditionellen Handwerk. Der historische Wert und die Provenienz wurden recherchiert. Die fehlenden Teile wurden in Novy Bor hergestellt. Derzeit wird der Tischleuchter in der Restaurierungs-Werkstatt der SPSG, von Frau Schneider, zu Ende restauriert, sodass dieser außergewöhnliche Leuchter nach mehr als 70 Jahren in den Festsaal des Pfaueninselschlosses in Berlin zurückkehren kann. Diesen schmückte er über 100 Jahre, bevor er 1945 als Kriegsbeute nach Russland ging und 1958 in Einzelteilen, zerbrochen und unvollständig nach Potsdam zurückkam.

Allard de Graaf, Eindhoven, von der EVA-Historic Lighting Group, spricht mit großem Einsatz von der individuellen Herstellung von speziellen LED-Kerzenlampen. Er beschreibt die gültigen Normen und Standards, die Vor- und Nachteile die sich in der Praxis aus der neuen Technologie ergeben und schließlich erklärt er die Preisgestaltung von Hochwertigen Produkten zu Billigprodukten und Rentabilität in der Praxis. Sein Vortrag schließt unmittelbar an die gehaltenen Vorträge von Rob Van Beek und Olivier Perrin an. Unterstreicht und unterstützt wichtige Punkte die vorgängig erörtert wurden. Die gesamte Gruppe folgte Ihm sehr Interessiert und stellte viele Fragen zu seinem neuen Produkt und seiner Wirkung, das er in Natura demonstrierte. Die neuen Kerzen sind vielversprechend für Museen und Private die eine Kerzenimitierende elektrisch Beleuchtung wünschen.

John Smith, London, spricht über ganz frühe Entwicklung des englischen Glasarm-Lusters, noch aus dem Ende des 17.Jahrhunderts, damals noch nicht Bleiglas, mit glatten Armen und optisch geblasenen Stangenteilen (Sir Christopher Wren 1677). Dann über die Hochperiode der geschliffenen Glasarmluster nun aus Bleiglas ab 1732, die Luster von Waterford ab 1786, Luster und Brunnen der Firma F&C Osler von 1807 die er schon in seinem Vortrag in Istanbul beschrieben hatte, auch Luster und Möbelstücke aus Kristallglas für Indien, 1855 schon eine Lusterfabrik in Kalkutta.
John Smith, mit seiner langen Erfahrung im Antiquitätenhandel gilt heute, mit Robert Charleston, als absoluter Experte für Englische Glas-Luster.

Regis Mathieu, Gargas en Provence, beschreibt sein Atelier für Restaurierung und für Kopien klassischer Luster, aber auch Design und Herstellung moderner Beleuchtung in einer alten Farbenfabrik. Neben dem Atelier ist er überzeugt, dass man sich als Handwerker verpflichtet, typische alte Originale zu sammeln. Hier ist das “Musée Mathieu”, mit eigenem Programm der Öffentlichkeit zugänglich, daneben hat er nun in Paris in der Rue Brouelle einen Schauraum eröffnet. M. Mathieu lädt die Gesellschaft ein, eine der kommenden Jahresversammlungen in Gargas abzuhalten.

Martijn Akkerman, Amsterdam, als Experte zu historischem Schmuck, spricht zu “Chandeliers & Diamonds – Light & Sparkle”, mit Hinweis auf die in alten Gemälden dargestellten Schmuckstücken die Hinweise auf Girandol und Candelabra geben, indem sie mit drei oder fünf auffälligen Perlen, schon seit dem 17. Jahrhundert symbolhaft Lichtträger darstellen. Über Trauerschmuck aus Glas des 19. Jahrhundert bis moderne Künstler die den Luster für ihre Schmuck-Kreationen verwenden, wie etwa die Luster für die San Francisco Opera, oder für die New Yorker Met.
Auffällig sei das 85% der Juwelier-Geschäfte mit Kristall-Luster ausgestattet sind, da die Präsentation von Schmuck scharfes Licht braucht.

Käthe Klappenbach, Potsdam, spricht eindrucksvoll über “Das Licht der Macht”, über Licht und Leuchtmittel bei Hof in Repräsentationsräumen und für den alltäglichen Gebrauch und über ein ständig steigendes Lichtbedürfnis nach der Gewöhnung an überbeleuchtete Räume. Dass in einem Film dokumentierte Experiment mit Kerzenlicht im Konzertzimmer Friedrich II. im Neuen Palais in Potsdam konnte bei einer Lichttagung im März 2015 in Graz nochmals im Schloss Eggenberg erlebt werden. Es wurde auf die unterschiedliche Bedeutung von Wandleuchtern (Branchen, Appliquen, Blaker), Tischleuchtern (Girandolen) und Laternen hingewiesen. Wichtigste Erkenntnis war, daß ein Kronleuchter vor allem sich selbst und seine Symbole beleuchtet. Sie erläutert den Zusammenhang zwischen Lux (lx) und Luxus, spricht über die riesigen Kosten für “Illuminationen” und die Summen die der preußische König Friedrich II. für seine Bergkristall-Luster ausgegeben hat. Besondere Bedeutung hatte die brandenburgisch-preußische Glashütte in Zechlin für die Herstellung von Glasbehang nach dem Vorbild der Bergkristallteile. Die einstigen Kunstobjekte „Leuchter“ verlieren durch das Vergessen ihres einstigen Wertes und mit der Elektrifizierung ab ca. 1900 ihre Bedeutung und werden zum Gebrauchsgegenstand „Beleuchtungskörper“. Derzeit hat sie begonnen, einen zweiten Band zu den Kronleuchtern in den preußischen Schlössern zu erarbeiten.

Frederik Molenschot, Niederlande, arbeitet seit 2005 im Team als “Studio Molen” als Künstler und Bildhauer für Skulpturen mit Licht, sowohl für Innenräume als auch für den öffentlichen Außenbereich. Riesige Messing-Gussobjekte mit Innenbeleuchtungen, verschlungene Aluminiumrohr-Gebilde mit Licht-Glas-Elementen. Molenschot bringt für den Architekten interessante skulpturale Objekte zur Füllung des sonst leeren Luftraumes und gleichzeitig bietet er neue unübliche Lichtlösungen.

Frank C. Möller, Hamburg, spricht als Kunsthändler der an der TEFAF teilnimmt, “A search for the unknown architect”, über die Lustre und Vasen der 1792 begründeten Bronzefabrik Werner & Mieth. Er weist nach, dass K.F.Schinkel für sehr viel mehr Entwürfe verantwortlich gewesen sein dürfte und er versucht darüber hinaus eine Antwort auf die Frage nach dem Architekten der frühen Entwürfe vor 1800 zu finden. Um diese Frage zu klären stellt er zumeist unbekannte, individuell angefertigte Lüster mit “Schleifen-Armen” und Trägerreifen in “Sternen-Form” sowie Ampeln und Vasen aus weißem Flussglas und feiner Bronze- bzw. Messing-Montierung vor, die zunächst aus Schlesien und ab etwa 1797/98 aus Böhmen importiert worden sind. Sie waren zumeist Teil von komplizierten und mythologisch durchdachten Raum- und Tafelarrangements. Bislang nahm die Forschung aufgrund eines Beschwerdebriefes der Zunft aus dem Jahre 1794 an, dass der darin genannte H.C.Genelli (1763-1823) dieser Architekt gewesen sei. Die Schwierigkeiten mit der Zunft dürften tatsächlich ein Grund dafür gewesen sein, dass der Name dieses unbekannten Architekten schon früh in den Akten nicht mehr präsent war. Brieffunde im In- und Ausland als auch präzise Vergleiche der in den letzten Jahren aufgefundenen Stücke mit Skizzen und Zeichnungen der Berliner Architekten zeigen das es sich bei der gesuchten Person wohl nicht H.C.Genelli, sondern um den Lehrer von K.F.Schinkel (1781-1841), Friedrich Gilly (1772-1800) gehandelt haben dürfte. Schinkel, so fasst Möller zusammen, folgte demzufolge nicht Genelli sondern seinem 1800 verstorbenen Lehrer Gilly als Entwerfer von Werner & Mieth.

Caterina Tognon, Venedig, sprach als Galeristin für zeitgenössische Glaskunst von den “Lustern mit Glas” wo ein Eisen-Drahtgestell mit kleinen, füllhornartigen, geblasenen Glasteilen bedeckt wird und anschließend mit bunten Zierteilen, Blumen und Kerzentüllen zum typischen frühen Venezianer-Luster geworden ist der heute noch in guter Qualität hergestellt und “modern” erweitert wird.
Im Gegensatz zu “Luster aus Glas”, dem Glasarmluster, bei dem nur die zentrale Mittelstange mit ihrem Aufhänge-Bügel aus Schmiedeeisen ist, alle Glasarme mit heiß an-gearbeiteten Tüllen und Behang-Ösen. Die Gesellschaft hat mit Caterina Tognon nun ein wichtiges Mitglied für die Erforschung der historischen italienischen Lichtkultur die bisher wenig bearbeitet wurde.

Der Abend war mit einem Zusammentreffen der Sponsoren mit den Teilnehmern im Atelier Mestrom und anschließender Exkursion durch die Stadt, in regem Austausch und zu Wünschen für ein Morgen abschließende “Abschluß-Runde” erfolgreich.

Sonntag 23.August 2015 Noch einmal kommen der Vorstand und einige verbleibende Mitglieder zu einer Abschluss-Besprechung zusammen:
Beschlossen werden die Abwicklung der Kosten dieser Versammlung, Erstellung von Protokoll und Bericht durch Peter Rath,
Vorgesehen wird die nächste Jahresversammlung 2016, tunlichst im Juni, in Gargas bei R. Mathieu, möglicherweise 2017 in Eggenberg und dann 2018 in Prag.
Die Gesellschaft wird weiter über ihre Regionen aktiv forschen, inventarisieren (siehe Alanté Valtaite, Vilnius, mit ihrer Dissertation), weiter soll mit Olivier Perrin das “Dictionary” betrieben werden. Es wird angeregt, wenigstens einen Teil der Vorträge auf www.lightandglass.eu zu publizieren.

Dem Organisator und Gastgeber Pascal Mestrom wird besonderer Dank für die vorbildliche Organisation und für seine wertvolle Tätigkeit ausgesprochen, ein von der Gesellschaft übergebenes Geschenk wird auch die besondere Gastfreundschaft seiner Partnerin Neeltje würdigen.

 

Report from the desk of Peter Rath
16th Yearly Meeting of the European Society Light and Glass in Maastricht, 20th till 23rd of August 2015

At the invitation of our member Pascal Mestrom, who has his studio in Maastricht and following the decision of the Assembly from the previous year, the Society met in the historic and magnificent Old Town of Maastricht with 32 participants and other guests, sponsors and members of the press from nine countries in a particularly constructive annual meeting.
The illustrated program booklet with summaries of the lectures was an appropriate addition to this important meeting in the UNESCO Year of Light.

The Board met on Wednesday, 19th August in the evening at the Hotel Beez to discuss the agenda, reports and upcoming program.
Thursday, August 20, 2015 in the meeting room of the cinema “Lumiére” on the Bogaardenstraat we were welcomed by President Dr. Helena Koenigsmarková and our hosting organizer Pascal Mestrom.

Peter Rath, Vienna, Lecture: “The Chandelier – an artwork, neglected by museums, universities and architects” on the need for representative, healthy illumination of rooms by planning the shadows, by pulsating slow movements and subtle colour change effects. There is a lack of knowledge and evaluation of the chandelier as a historical artwork in museums, lack of education about light itself rather merely lamp design in the universities and lack of commitment by architects in the presentation of the spaces they create. The Society “Light & Glass” is the platform for a paradigm shift in the representational lighting of tomorrow.

Rob van Beek, Bergen op Zoom, Senior Architect for the Government Building Agency “Ro-Architekten” spoke about a theme addressed in his book “Electric Light in Historic Interiors”. In the aftermath of the phasing out of the incandescent bulb from 2009 – 2016, Mr. van Beek has made a study of the replacements available in LED technology. After a detailed description of the variety of products and a review of such by those responsible for historic buildings, Beek concludes that there is currently no standardized replacement for the old Edison bulb. The LED lamp cannot produce the same quality of light and the manufacturers and sellers of LED technique misrepresent their products with their advertising by making false statements. One example are the claims of efficiency which neglect to take in to account the energy required to produce and dispose of the bulbs and are only based on mere usage.
A very practice-oriented, honest and useful presentation from a professional.

Following the lectures the group visited the new showroom of Pascal Mestrom in the nearby Tongersestraat.

Friday, August 21st 2015, It is decided that the official assembly of the Society will be postponed until another day. The meeting protocol transactions are detailed in a separate document posting. The day continues with more lectures in the meeting room after the introduction of the daily program.

Olivier Perrin, Zurich, a lighting restorer, presents the ‘Filament LED’ lightbulb, which he describes as one of the only developments in bulbs with fixtures since the success of the Edison light bulb in 1880. This high-tech product was at first only offered by small companies but with its success, large companies such as Philips, Osram and Sylvania have also added it to their program. Mr. Perrin describes in lay-man terms in the second part of his presentation the problems with the colour representation – RA values in comparison to daylight. Furthermore problems with the new bulbs regarding Phosphor and disposal, with plastics vs. ceramics, with heating/cooling, switching and the price situation.
His lecture is aimed at those questions necessary to ask to counter false advertising.

Siegrun Appelt, Vienna. As an artist, Ms. Appelt has years of experience with her extraordinary light projects and exhibitions involving light. Since 2011 she has been working, often as part of a team, on her forward-looking project “Slow Light” – an investigation of an aesthetic, energy-saving symbiosis between light and darkness. Her wealth of experience with the new technical possibilities of artificial lighting and its shadows, always with the aim of discovering new scientific and emotional methods for improving ways of meeting our human needs, make her one of the leading interpreters of future developments of lighting both in interiors and in the great outdoors.
A recently completed project “Wachau”, involving the illumination of buildings along the Danube River, and a symposium in Melk are important events this year and deserve a Europe-wide recognition. Her presentation should most definitely be published.

Dr. Jaroslav Svacha, Novy Bor, with Alzbeta Suvova present a fascinating show of the lighting objects from the Chief Designer Jaroslav Bajvl for the Chandelier producer Preciosa in collaboration with his company TGK. He shows the development from an individual chandelier to an architectural Light-Art object, using all the possibilities of modern technology. Their specialty is the bending of flat glass as well as fusing, layering and mounting sometimes enormous glass parts for astounding projects which Preciosa carries out world-wide. These tasks have led Svacha to an investment in an electric oven which is capable of projects in a large format. Light sculptures in Moscow, in China an object with over 700 plates of glass, a “cone-spiral” in Dubai, gold leaf surfaces, complicated molded glass elements that are then heated, bent and twisted into shape, Nanotechnology for the surfaces. The work is carried out by a team of specialists in the Northern Bohemian glass region.

Mag. Paul Schuster, Curator Schloss Eggenburg, Universalmuseum Joanneum, Graz. Mr. Schuster talks about “The Eggenburg Palace in Baroque Light”. The turbulent history of the building and its owner and the lack of electrification, all result in an incredible experience today when one strolls through its candle-lit rooms. The 26 original baroque interiors are still decorated with all its original reflective details, including zinc-plated wrought iron chandeliers, sconces and Girandoles.
The impression of the very low-placed, sparkling chandeliers mounted with heavy crystal hangings, the reflective stone floors, the dark windows, walls and ceilings decorated with gold, is a unique opportunity for a study of Baroque lighting culture, an example to today’s architects of how a space can be made to touch the human senses.
The presentation was honored by great attention from all parties present. A possible annual meeting in Eggenberg on the occasion of the next “Biennale” would be particularly welcomed by the society.

Dr. Vera Henkelmann, Eschweiler, conducts research on “Light-bearers” from the Middle Ages. In her Lecture “Virgin Mary Chandeliers from the Middle-Ages” she speaks about the complexity of the meaning of such chandeliers for the liturgy, for salvation, piety and the requiem of its donors and as a representational object of these benefactors. The connection of symbolic light surrounding the Madonna with rays is in each case important. The presentation shows how even very early there was such a diverse function of light, the light carrier and later the crystal chandelier in culture and politics in Europe; it was not merely a practical utensil.

Saturday, 22nd August 2015; In the Cinema hall “Lumiére” the Lectures continue after an introduction from Pascal Mestrom.

Ulrike Milde, museologist B.A. Leipzig, spoke about “Frederick’s wall sconces – Masterpieces of Prussian Bronze”. From an original inventory of about 700 sconces, which were prepared under Frederick II of Prussia, around 500 pieces are still in existence. Her research included the documentation in words and pictures, sorting the wall sconces into groups according to type based on the wall mounts of individual models as well as by the various construction methods. This analysis enabled a historical positioning in the Prussian Palaces including the creation of a new hanging concept.

Bettina Schneider, participating glass conservator, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg (SPSG) gives a lecture on:
“The restoration of an exceptional Glass-arm table candelabra from 1830: research, restoration and re-construction”
The restoration of this special object of glass art, the manufacturer of which has not yet been determined, would not have been possible without cooperation between different departments and professions. These ranged from the researchers to traditional craftsmen. The historical value and provenance were researched. The missing parts were made in Novy Bor. Currently the candelabra restoration is being completed in the restoration workshop of SPSG by Ms. Schneider. Thereafter this extraordinary candelabra can return after more than 70 years absence to its original place in the ballroom of the Peacock Island Castle in Berlin. This it adorned for more than 100 years before it was removed in 1945 as war booty to Russia and in 1958 in individual parts, broken and incomplete it was returned back to Potsdam.

Allard de Graaf, Eindhoven, of the EVA Historic Lighting Group, speaks with great commitment about the individual production of special LED candle lamps. He describes the current standards and norms, the advantages and disadvantages arising from the new technology in practice and of the use of the lamp base and fittings, on pricing a high-quality product vs. others and profitability in practice. His presentation under strikes and supplements the same points raised in the presentations by Mr. van Beek and Mr. Perrin. The entire group was extremely animated by the presentation and many got involved in the practical test of these new models in various combinations. The new fittings appear very promising for museums as well as private households that wish to imitate the effect of candle light.

John Smith, London, speaks about the early development of the English glass-arm chandelier starting at the end of the 17th Century. At this time they were not yet made of lead crystal and had smooth arms and optically blown center pieces (Sir Christopher Wren 1677). Further he covers the high point of the cut-glass chandelier, from 1732 made in lead glass, including the chandeliers of Waterford starting in 1786, the chandeliers and fountains from the company F&C Osler from 1807 (which Mr. Smith covered once in more detail in a lecture held in Istanbul). Osler also supplied chandeliers and furniture of crystal glass for India, even having a chandelier factory in Calcutta.
John Smith, with his many years of experience in the antique business, along with Robert Charleston is one of the foremost experts on English glass chandeliers.

Regis Matthieu, Gargas en Provence, describes his atelier for restoring and reproducing classic chandeliers as well as the design and production of modern lighting pieces in his renovated former paint factory. Aside from the atelier, he is convinced that craftsmen have a duty to collect typical original pieces. His “Musée Mathieu” in Provence is open to the public with its own program and in Paris he has opened a showroom on the Rue Brouelle. Mr. Matthieu has generously invited the Society to hold the next Yearly Meeting on his premises in France.

Martin Akkerman, Amsterdam, as an expert on historical jewelry, Mr. Akkerman’s lecture “Chandeliers & Diamonds – Light & Sparkle” addresses the influence that the design of jewelry and lighting forms had on one another. Already in the 17th Century one saw in the old paintings the similarity in design between pieces of jewelry and girandoles/candelabras, for example with three or five distinctive pearls creating a similar form to that of a candelabrum. From mourning jewelry made of glass in the 19th C. to the modern pieces created by artists that use chandelier shapes in their designs, these girandole forms have been constantly repeated. The chandeliers in the San Francisco Opera or the New York Met are also examples of jewelry-like lighting pieces.
He points out how notable that it is that 85% of jewelry shops are adorned by crystal chandeliers, the presentation of jewelry is simply suited to such festive lighting.

Käthe Klappenbach, Potsdam, makes an impression with her lecture “The Light of Power”, about light and means of lighting at the court in receiving rooms and for daily use. There was a constantly increasing need for light and then habituation on overly-lit rooms. An experiment was documented in film, showing a concert room of Frederick II in the New Palace in Potsdam lit with candles. This experience was repeated during a conference in March 2015 in Graz at the Eggenburg Palace. The difference in the importance of the various lighting pieces, wall lamps, table lamps, and lanterns was examined. The most important discovery was that the light emanating from the chandeliers primary purpose was to light themselves and therefore they served more as a symbol than as illumination. Mrs. Klappenbach explains the relation between lux (lx) and luxury, the enormous cost of illumination and the huge sums that the Prussian King Frederick II spent on his rock crystal chandeliers. The Brandenburg-Prussian glassworks in Zechlin which produced chandelier trimmings in the style of the rock crystal decoration was of particular importance. The former art/prestige object “chandelier” was reduced to a useful lighting piece with the introduction of electricity after approx. 1900 and their former value, intrinsic and material, forgotten.
Mrs. Klappenbach has now begun to work on a second edition of her work on chandeliers in the Prussian Palaces.
Fredrik Molenschot, Netherlands, works since 2005 as part of the team “Studio Molen” as an artist and sculptor with light, both for interior and exterior placement. This includes such pieces as enormous molded brass objects fitted with interior lighting and curving aluminum tubes with light-glass elements. Molenschot offers Architects interesting sculptural objects which fill otherwise empty spaces and creates unusual light solutions with his pieces.

Frank C. Möller, Hamburg, speaks as an art dealer who takes part in the TEFAF on “A Search for the Unknown Architect”, about the chandeliers and vases of the bronze factory Werner & Mieth, grounded in 1792. He points to the fact that K.F. Schinkel is likely to have been responsible for many more designs than he was given credit for and tries to answer the question of who were the architects of the early designs from before 1800. In order to answer this question, he shows various, mostly unknown designs for individually constructed chandeliers with looping arms and supporting rings in the form of stars as well as vases of opal white glass with fine brass or bronze decoration – these being mostly from Silesian and imported in approx. 1797/88 from Bohemia. These were usually a part of complicated, mythological themed room and table decoration. Up until recently, researchers had assumed on the grounds of a complaint letter to the guild in 1794, that the designer named in the letter, H.C. Genelli was the designer of such pieces. The difficulty with the guild could indeed be the reason that the name of the unknown designer was struck from the registers at a very early date. Other letters discovered, along with precise comparisons with recently discovered drawings and sketches from Berlin architects show that the person searched for was not H.C. Genelli but likely the teacher from K.F. Schinkel (1781-1841), Friedrich Gilly (1772-1800). Therefore Schinkel, summarizes Möller, followed his teacher Gilly as the designer from Werner & Mieth – not Genelli.

Caterina Tognon, Venice, spoke as a gallery owner specialized in contemporary glass art about “Lamps with Glass”. She describes an iron-mesh frame covered with small, cornucopia like, blown glass parts which was then completed with colourful decorative ornaments, flowers and candle tubes to make a typical early Murano chandelier.
In contrast to a chandelier with glass, is the glass-arm chandelier, in which only the central rod with its supporting plate for the arms are made of metal. The glass arms are set into metal sleeves which are then mounted in the supporting plate.
The Society has gained an important member in Caterina Tognon who is engaged in the research of historic Italian lighting culture – an area in which there has been little research.

Sunday, August 23 2015 The Board meets with the remaining members for a final discussion:
The final costs of the meeting are reviewed; the protocol and report will be prepared by Peter Rath.
The next Yearly Meeting in 2016 will likely be in Gargas, probably in June at the atelier of Regis Mathieu, possibly 2017 in Eggenburg and then in 2018 in Prague.
The Society plans to continue to conduct research in their regions such as inventories (see Alanté Valtaite, Vilnius with her dissertation), furthermore Olivier Perrin will continue with the work on a “dictionary” of chandelier terminology. It was suggested that at least a portion of the lectures be published on the Light and Glass website.
The organizer and host of this year’s event, Pascal Mestrom, was given a special Thank-You for his exemplary work and valuable contribution to the Society. A present was awarded in thanks from the Society for the special hospitality shown by both Mr. Mestrom and his partner, Neeltje.

Translation from German by Christina Perrin


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